Mit dem Gehirn denkt man, dass man denkt

Warum wir so sind wie wir sind

Wie genau und wann passiert es, dass uns etwas prägt? Wie entsteht unser Charakter? Unsere Persönlichkeit?
Dass wir durch unsere Vergangenheit geprägt werden ist nichts Neues. Aber wie genau und wann passiert das?

Wir Menschen funktionieren im Grunde ähnlich wie Computer. Auch wir greifen auf bestehende Daten zu, die wir mit der aktuellen Situation abgleichen.

Im Gegensatz zum Computer sind unsere vorhandenen Daten durch Erfahrungen, durch zusehen und durch die Informationen und Rückmeldungen anderer Menschen entstanden. Unsere vorhandenen Daten, die wir als wahr bzw. richtig akzeptiert haben, stehen uns als Referenzdaten zur Verfügung und werden grundsätzlich nicht mehr in Frage gestellt.

Die Referenzdaten werden zu unserer Entlastung im Unbewussten abgelegt.

So, können wir Menschen viel effektiver und schneller sein, denn ein großer Teil unseres „Ichs“ läuft dadurch unbewusst ab. Genauer gesagt circa 80 % von allem, was wir tun, sagen und denken.

Diese Referenzdaten, die dafür sorgen, wie wir „die Welt sehen“, wie wir uns Verhalten, wie wir mit anderen Menschen in Beziehung treten und auch wie wir uns selbst sehen, wird in den ersten 7 Jahren unseres Lebens angelegt und somit maßgeblich, vom Umfeld, welches wir in dieser Zeit vorfinden. In diesen 7 Jahren – und eigentlich auch schon in der vorgeburtlichen Phase, nimmt unser Unbewusstes alles auf, was auf uns einströmt und lässt es als Wahrheit ungeprüft hinein. Der schützende Torwächter, der dafür sorgt, dass nicht allzu viel Unfug und keine doppelten Datensätze gespeichert werden, entwickelt sich erst später

In diesen ersten 7 Jahren, sind wir also schutzlos unserer Umwelt ausgeliefert. Wir sind kaum in der Lage, die Dinge, die andere und insbesondere Erwachsene zu uns sagen, zu hinterfragen. Darum ist es für Kinder auch so höchstdramatisch, wenn andere Kinder gemeine Dinge zu ihnen sagen, sie können sich nicht schützen und nehmen alles als „wahr“ im Unbewussten auf und entwickeln daraus ihre Persönlichkeit. Den Selbstwert, die Einstellung zu den Dingen, das Essverhalten, das soziale Verhalten. Eine ganz besondere Funktion hierbei kommt natürlich den Eltern und Geschwistern und den persönlichen Helden des Kindes zu zum Beispiel Kindergärtner(innen), Tagesmütter, Eltern der Freunde, die erste Lehrerin …. Mit ihnen verbringen wir die meiste Zeit in diesen wichtigen 7 Jahren, sie sind

unsere Vorbilder, das bedeutet, von ihnen lernen wir, wie UNSERE Welt funktioniert!

In diesen ersten 7 Jahren, sind wir also schutzlos unserer Umwelt ausgeliefert. Wir sind kaum in der Lage, die Dinge, die andere und insbesondere Erwachsene zu uns sagen, zu hinterfragen. Darum ist es für Kinder auch so höchstdramatisch, wenn andere Kinder gemeine Dinge zu ihnen sagen, sie können sich nicht schützen und nehmen alles als „wahr“ im Unbewussten auf und entwickeln daraus ihre Persönlichkeit. Den Selbstwert, die Einstellung zu den Dingen, das Essverhalten, das soziale Verhalten.

Eine ganz besondere Funktion hierbei kommt natürlich den Eltern und Geschwistern und den persönlichen Helden des Kindes zu zum Beispiel Kindergärtner(innen), Tagesmütter, Eltern der Freunde, die erste Lehrerin …. Mit ihnen verbringen wir die meiste Zeit in diesen wichtigen 7 Jahren, sie sind unsere Vorbilder, das bedeutet, von ihnen lernen wir, wie die Welt funktioniert, was gut und richtig ist und was schlecht und falsch ist. Das gilt auch und insbesondere für die Dinge, die widersprüchlich sind. Wenn ein Kind zum Beispiel sieht, dass jemand dieser Personen (heimlich) raucht und selbst aber predigt, dass Rauchen etwas Schlechtes ist. Oder auch wenn, zwei Bezugspersonen unterschiedliche Aussagen zu der gleichen Sache sagen. Wenn man dem Kind sagt, es solle Obst und Gemüse essen, selbst aber keines isst. In den meisten Fällen orientiert sich das Kind dann am Verhalten des Erwachsenen, nicht an seinen Worten und! es ist ein Indiz, dass dieser Erwachsene nicht das richtige sagt, somit ist seinen Worten künftig zu misstrauen. Das sollte man stets im Hinterkopf haben, wenn ein Kind trotz Warnung der Bezugspersonen immer wieder prüft, ob die Warnung zu Recht war!

Uns muss klar sein, egal welche Verhaltensweisen und Glaubenssätze wir heute haben, irgendwann in unserem Leben wurden sie uns entweder vorgelebt, gezeigt oder sie waren in einer bestimmten Zeit hilfreich, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.

Zum Beispiel

  • Lob oder gar Belohnung von Erwachsen, weil man ja so gut (viel) gegessen hat.
  • Brave Kinder … (essen den Teller leer, tun was man ihnen sagt, bringen gute Noten nach Hause, tun nicht, kommen in den Himmel….).
    (Ganz schlimm, denn jedes Kind ist bestrebt, in den Augen seiner Bezugspersonen ein braves Kind zu sein)
  • Weil man als Trost Süßes bekam.
  • Weil man zu einer bestimmten Person oder Personengruppe eine stärkere Bindung aufbauen wollte und zu ihnen gehören, das Rauchen zu beginnen
  • Nimm Dir mal ein Beispiel an….

Wer bin ich?
Warum bin ich, wie ich bin?

Was wir in der Kindheit gelernt haben, über uns selbst zu denken, erschafft unsere Gefühle und das, was wir Realität nennen in unserem Leben. Es wird zu unserer Wahrheit wer wir selbst sind.

Warum ziehe ich immer wieder Menschen und Situationen an, die mir nicht gut tun?

Dementsprechend ziehen wir natürlich entsprechende Menschen und auch Situationen und Begebenheiten an bzw. begeben uns zu ihnen, es ist wie verhext. Anderes fühlt sich für uns nicht richtig an. Menschen, die zum Beispiel als Kinder nie das Gefühl hatten, angenommen zu sein, die „schlecht gemacht“ wurden, sind oft nicht in der Lage zu glauben, dass sie etwas richtig gemacht haben, dass sie liebenswert sind. Sie fühlen sich innerlich irgendwie nicht wohl, wenn sie dieses ungewohnte Feedback bekommen, das nicht zu Ihren vorhandenen, gespeicherten Glaubenssätzen passt.  Unglücklicherweise kommt es ihnen komisch vor, unehrlich... Irgendetwas fühlt sich nicht richtig an und dann verschlimmern ihr Verhalten, um das gesagte auf die Probe zu stellen und letztlich zum gewohnten Feedback zu kommen. Oder sie brechen diese Beziehung ab. So wird dann also der gewohnte Status wieder hergestellt und bestätigt. Vom Umfeld her, von den Gefühlen her uns selbst gegenüber und anderen gegenüber.
Wir bzw. unser Unterbewusstsein ist stets bestrebt,  Belege und Hinweise zu sammeln, die mit den bereits gespeicherten Daten übereinstimmen. Dies führt zu einer fokussierten, einseitigen Sicht der Dinge ohne dass wir es wollen. Es ist für uns kaum zu beeinflussen.

Macht eine gute Schule mein Kind stark?

Ja, eine eine gute Schule oder besser gesagt die Lehrer, die Ihr Kind unterrichten sorgen dafür, dass Ihr Kind noch möglichst viele gute Glaubenssätze und Überzeugungen über sich selbst anlegen kann.

Die meisten Menschen haben schon bevor sie überhaupt in die Schule kommen, durch Worte, Erleben und Zusehen einen oder mehrere der nachfolgenden Glaubenssätze für sich angenommen.

• Ich bin allein

• Ich habe immer Pech

• Wenn ich das mache wird das ja eh nichts.

• Keiner hat mich lieb

• Keiner will mich

• Niemand mag mich

• Keiner interessiert sich für mich

• Ich bin/war nicht gewollt

• Ich bin nicht brav

• Ich tue nicht, was man mir sagt

• Ich bin ungeschickt

• Ich muss mehr sein wie ...

• Ich muss mich noch mehr anstrengen damit…

• Ich bin eine Last

• Ich bin nichts wert

• Ich bin nicht gut genug

• Ich bin nicht in Ordnung

• Ich bin ein Versager

• ich mache andere unglücklich

• Ich muss stark sein

• Ich muss mich ändern

• Ich bringe es eh zu nichts

• Ich muss aufpassen, dass…

• Egal was ich mache, es ist falsch

• Ich bin ungeschickt

• Was ich kann ist nichts Besonderes

• Ich muss es irgendwie schaffen

• Ich darf mich nicht so wichtig nehmen.

• Er/Sie meldet sich sowieso nicht

• Verheiratete streiten

• Männer betrügen immer

• Frauen lügen nur und sind aufs Geld aus

• ….

All diese Dinge, die das Kind angenommen hat, wirken bei diesem Menschen auch noch als Erwachsener – nur eben unbewusst.

Gedanken und Gefühle kennen keine Zeit.

Auch wenn wir denken, wir hätten das inzwischen im Griff, im richtigen Moment schlagen genau diese Glaubessätze wieder zu und holen uns erbarmungslos auf den vermeintlichen Boden der Tatsache zurück. Auch wenn wir denken, jetzt klappt es, justieren wir in zwischenmenschlichen Beziehungen unbewusst die Rädchen, damit die Beziehung dem entspricht, wie wir es gewohnt sind und erwarten auch wenn es uns weh tut, auch wenn es Verlust bedeutet, auch wenn unser Verstand und unser Herz sagt, dass wir das gar nicht wollen. In Hypnose ist es möglich, diese alten Glaubenssätze zu korrigieren und in zuträgliche Glaubenssätze und Verhaltensmuster zu ändern.

Denn Ihre Gedanken und Gefühle kennen keine Zeit und keine tatsächliche Wahrheit. Alles was Sie fühlen - was Sie ER leben ist wahr und wird als Erfahrung wahrgenommen - egal ob im realen Leben oder in Hypnose.

Reza Hojati hat hierzu "Mindprogramming" entwickelt. Eine Methode, um diese hinderlichen, alten Muster in zuträgliche umzuprogrammieren.

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Kommentare: 1
  • #1

    Michael Bauer (Samstag, 28 Januar 2017 17:54)

    Mittels Hypnose können diese negativen Programmierungen sowohl tiefgründig aufgearbeitet, als auch "überschrieben" werden. Je nachdem was sinnvoller ist.